Seit dem 2. April ist Dominique Clemens offiziell im Amt. Der 44-jährige Pädagoge ist neuer Schulleiter des Gymnasiums Thomaeum in Kempen. Bereits im Februar 2025 wurde er in die neue Position berufen, konnte diese jedoch verletzungsbedingt erst später antreten, ein Unfall am Knie hatte den Start verzögert. Nun ist er mit viel Tatkraft und einem klaren pädagogischen Kompass in seinen neuen Schulalltag gestartet.

Clemens bringt umfangreiche Leitungserfahrung mit. Zuletzt war er Oberstufenkoordinator am Marie-Curie-Gymnasium in Düsseldorf-Gerresheim, wo er nach seinem Referendariat in den Fächern Deutsch und Sport schnell Verantwortung übernahm. Als Klassen- und Jahrgangsstufenleiter sammelte er ebenso Erfahrung wie als Teil der erweiterten Schulleitung, wo er auch zeitweise vertretungsweise Schulleitungsaufgaben übernahm. Ergänzt wurde sein Weg durch zahlreiche Fortbildungen, in denen er sich gezielt auf die Leitung einer Schule vorbereitete.

Das Thomaeum war für Dominique Clemens eine bewusste Entscheidung. „Als sich im vergangenen Jahr die Möglichkeit ergab, mich auf die Schulleitungsstelle in Kempen zu bewerben, war ich sofort begeistert“, sagt er. Zum einen, weil er seit über elf Jahren pendelte und gerne näher an seinem Wohnort arbeiten wollte, zum anderen, weil das Thomaeum für ihn schon lange eine Schule mit besonderem Profil ist. Clemens lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern im Alter von neun und zwölf Jahren in St. Tönis. 

In seiner Freizeit ist er vielseitig interessiert. Zu seinen Hobbys zählen Sport, Lesen, Theater, Musik, Kochen, Wandern, Natur, Rennradfahren und Fußball. Auch im Unterricht wird er künftig wieder in seinen beiden Fächern Deutsch und Sport selbst aktiv. Letzteres Fach allerdings zunächst mit Einschränkungen, da die Folgen seiner Knieverletzung noch etwas Zeit zur vollständigen Genesung brauchen.

Im kommenden Schuljahr werden rund 700 Schüler am Thomaeum unterrichtet, das Kollegium zählt 64 Lehrkräfte. Besonders wichtig ist Dominique Clemens, dass Schule heute mehr sein muss als ein Ort reiner Wissensvermittlung.

„Ich finde mich sehr in der Ausrichtung als Europaschule wieder, mit dem vielfältigen Fahrten- und Austauschprogramm, das jungen Menschen die Möglichkeit gibt, Verantwortung zu übernehmen, sich gesellschaftlich einzubringen und ihren Platz in einer globalisierten Welt zu finden“, erklärt er. Dabei sei es wichtig, dass Schulen neben der fachlichen Bildung auch Werte vermitteln.

Der im Schulgesetz verankerte Bildungsauftrag, so Clemens, „die Jugend im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des Anderen zu erziehen“, sei für ihn nicht nur theoretischer Anspruch, sondern tägliche Aufgabe. „Dies im Bewusstsein von Traditionen modern umzusetzen“, beschreibt er als eine zentrale Aufgabe seines neuen Wirkens.

Mit Dominique Clemens gewinnt das Thomaeum einen Schulleiter, der nicht nur fachlich stark und organisatorisch erfahren ist, sondern auch menschlich überzeugt. Er ist offen, zugewandt und engagiert, kurzum ein Gewinn für die Schule und den Bildungsstandort Kempen. (tob)

BU: Dominique Clemens ist seit Februar neuer Schulleiter am Thomaeum. Foto: Tobias Stümges