Sie war die Brutstätte des Kempener Karnevals, die Rede ist von der ehemaligen Gaststätte Willmen „Bei Rolli“. Ab der Eröffnung im Jahr 1971 gingen dort Kempens Karnevalisten ein und aus, und auch die Prinzengarde macht sich die Gaststätte schnell zu ihrem beliebten Standquartier. Kein Wunder also, dass bei ihm auch die Personalie nach dem Tanzmariechen der Prinzengarde geklärt wurde. Die Eltern von Rolli Willmen waren mit Josef und Elisabeth Brungs befreundet, die mit der Familie oft in der Gaststätte waren. Im Jahr 1974, vier Jahre vor der offiziellen Gründung der Prinzengarde Kempen, übernahm Marlies Brungs mit 21 Jahren das Amt des Mariechens beim SV Aegir, dem Vorläufer der späteren offiziellen Prinzengarde. Als Tanzoffizier stand ihr Klaus Lessmann zur Seite. Für die später neugegründete Prinzengarde wurde Karin Beerbaum als Mariechen eingeplant, doch im Jahr 1977 verletzte sie sich und so kam es, dass Marlies Brungs sie vertrat und somit erneut Mariechen der Prinzengarde bis 1978 wurde. Mit heute 70 Jahren ist Marlies Brungs noch immer eng mit der Garde verbunden und als passives Mitglied dabei. Ihrer Tochter Kathrin Eichler, die bei der KG Echte Fründe aktiv ist, hat sie das Karnevals-Gen scheinbar vererbt. Neben der Gaststätte Willmen wurde auch im Elternhaus von Marlies Brungs ausgelassen Karneval gefeiert: „Meine Eltern haben 1974 extra einen Kellerraum zu einem Partykeller umgebaut, so dass wir mit der Prinzengarde auch dort immer gefeiert haben. Einige Gardisten (Martin Peelen, Rolf Beckers und Ernst Josten), die schon zu meiner aktiven Zeit dabei waren, sind immer noch dabei und ich freue mich immer auch aus meiner aktiven Zeit noch Gardisten auf der Bühne zu sehen“, so Marlies Brungs im Gespräch mit KEMPEN life. (tob)
BU: Marlies Brungs zeigt auch bei der Auswahl ihrer Kleidung ihr Herz mit den Farben der Prinzengarde Kempen. Foto: Tobias Stümges und Bild vom Bild.