Bevor es endlich wieder mit dem populären „Apfelblütenlauf“ zugunsten der „action medeor“  losgeht, haben wir den aus dem dritten WDR-TV-Programm bekannten „Doc Esser“ um ein paar Tipps für die Läufer gebeten, die vielleicht nicht jeden Tag laufen und sich mit der Vorbereitung nicht so gut auskennen. Eigentlich heißt unser Gesprächspartner Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser und ist im Hauptberuf Oberarzt für Innere Medizin und Sektionsleiter der Pneumologie am Klinikum Remscheid.Seine Freunde nennen ihn „Heiwi“ und er gilt in weiten Kreisen als „Rock´n´Roll-Mediziner“, weil er Inhaber eines Tonstudios und selbst Musiker ist. Er liebt laute Musik und kommt nach eigenen Angaben pro Nacht mit vier bis fünf Stunden Schlaf aus. Er treibt dabei fast täglich Sport, hat ein lebendiges Familienleben mit drei Kindern und einen Beruf, der ihn fordert, aber auch erfüllt und glücklich macht.Er entscheide, sagt “Doc Esser“, stets ganz bewusst, wann er etwas für seine Gesundheit tun möchte, wann er seinen Körper strapaziert und wie er sein Leben genießt. Was rät er denn jetzt den Amateuren unter den Aktiven?Der Mediziner rät jedem Neu- oder Wiedereinsteiger erst einmal zu einem kardiologischen und pneumologischen Check, um Herz- oder Lungenerkrankungen auszuschließen. „Doc Esser“ selbst trainiert immer im Wechsel moderate längere Ausdauerläufe mit einer Herzfrequenz um die 135Bbm und kürzere härtere Einheiten, die Tempoläufe beinhalten. “Wichtig ist dabei die richtige Selbsteinschätzung, was die eigene Leistung angeht. Man darf seinen Körper fordern, sollte ihn aber nicht überfordern. Das steigert nur die Verletzungsgefahr“, warnt der erfahrene Arzt. Trainingseinheiten sollten allmählich ausgebaut werden. Hier gelte die Regel, sich realistische Ziele zu setzen. Und es sei, fügt „Doc Esser“ hinzu, immer ganz wichtig, auch immer Regenerationstage einzubauen, was für Spitzensportler ganz selbstverständlich ist, von Hobbysportlern aber nicht immer berücksichtigt wird. Dabei sei die Regeneration ein ganz wichtiger Bestandteil einer Trainingswoche, bei der der Körper repariert wird und Muskeln aufbaut.Und zu welcher Kost rät der ärztliche Ratgeber aus dem Fernsehen den Amateurläufern? Da empfehle er keine besondere Art der Kost für den stoffwechselgesunden Hobbyläufer, betont Dr. Heinz-Wilhelm Esser. Er sagt: „Wer generell etwas für seine Gesundheit tun will, der ernährt sich etwas kohlenhydratärmer. Und dabei meine ich nicht die Kohlehydrate, die in Gemüse und Co. stecken, sondern Industriezucker und Naschzeugs!“ (jk-)

BU: Doc Esser, wie man ihn kennt. Foto: Herby Sachs