In der letzten Ausgabe von ST. TÖNIS life hat unser Redakteur Jürgen Karsten in seiner Kolumne „Karstens Eck“ über das heiße Sommerwetter und die damit „berühmte“ verbundene Wetterstation in Tönisvorst geschrieben. Dies zum Anlass haben wir uns die auf dem Hof von Landwirt Josef Joppen in Vorst seit 2004 betriebene Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) angeschaut. Die Station ist eine automatisch arbeitende nebenamtliche Wetterstation des DWD in Offenbach am Main. 180 solcher Station gibt es in Deutschland. Lediglich im Winter muss Familie Joppen die Schneehöhe messen und übers Internet die Daten eingeben. Die an der Station gewonnenen Daten werden unter anderem für Wettervorhersagen und Wetterwarnungen, beispielsweise im Radio oder TV, genutzt. Bevor die Station auf dem Hof der Familien Joppen installiert wurde, stand sie in St. Tönis. Dort konnte sie aber nicht weiterbetrieben werden und so wurde ein neuer Standort mit Betreuer gesucht. Vom DWD gibt es dafür eine kleine Aufwandsentschädigung. Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Joppen betreibt im Schwerpunkt die Milchviehhaltung und Bullenmast. Auf Ackerflächen wird neben dem Futter für die Tiere auch Getreide anbaut. Der Hitzerekord der an Joppens Station gemessen wurde liegt bei mehr als 41 Grad Celsius. Durch die lange Trockenheit und Wärme in diesem Sommer hatte auch Familie Joppen ihre Probleme: „Unsere Böden sind bis in tiefe Schichten ausgetrocknet. Vor allem beim Mais kam es zur Notreife. Dies führt zu weniger Ertrag und schlechtere Qualität. Zudem haben die Grünlandflächen stark gelitten, das Gras ist quasi “verbrannt” durch die Hitze und Trockenheit. Zudem macht die Hitze den Kühen große Probleme, da sie eher kühlere Temperaturen bevorzugen.“ (tob)
BU: Josef Joppen (29) an der Wetterstation auf seinem Hof. Foto: Tobias Stümges