Für den Schutz und die Pflege der städtischen Denkmäler setzt sich seit 2019 der Verein „Denk mal an Kempen e.V.“ ein. Seit seiner Gründung ist Heinz Wiegers der Vorsitzende des Vereins. Der engagierte Kempener, der bereits eine lange und beeindruckende Karriere im kommunalen Bereich hinter sich hat, setzt sich leidenschaftlich mit weiteren rund 70 Mitgliedern für die Interessen des Vereins gegenüber Rat, Verwaltung und Bürgerschaft ein.
Der Verein, der aus einer gleichnamigen Initiative hervorging, die 2014 im Zusammenhang mit einer Baumaßnahme an der Peterstraße 20 entstand, ist für jeden Interessierten herzlich willkommen. Der Jahresbeitrag beträgt für Einzelpersonen 20 Euro und für Familien 30 Euro.
Der Verein hat sich der Erhaltung und behutsamen Weiterentwicklung des historisch gewachsenen Stadtbildes und seiner besonderen Atmosphäre verschrieben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Kenntnissen und Sensibilität für das historische Erbe sowie unserer Verantwortung dafür. Aktuell arbeitet der Verein an der Entwicklung eines Nutzungskonzepts für die Kempener Burg in Kooperation mit der Stadt Kempen.
Bereits während seiner kommunalpolitischen Arbeit setzte sich Heinz Wiegers, der seit 1971 Mitglied der SPD ist, für Denkmäler ein. Der heute 73-jährige pensionierte Lehrer und Schulleiter war 36 Jahre als Stadtverordneter im Rat der Stadt Kempen tätig. In dieser Zeit war er auch von 1989 bis 1994 Vorsitzender des Denkmalausschusses, dem er der gesamten Ratsmitgliedschaft als Mitglied angehörte. Von 1994 bis 1999 bekleidete Heinz Wiegers zudem das Amt als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kempen. Prägend in dieser Zeit waren für ihn insbesondere die Erstellung einer Denkmalliste, die Denkmalsatzungen, die Rettung des Zechenturms in Tönisberg sowie die Kontroverse um den Abriss und Neubau des Gebäudes Peterstraße 20.
Neben dem Vorsitz im Verein „Denk mal an Kempen e.V.“ engagiert sich Heinz Wiegers auch in der AWO, dem Bürgerverein Hagelkreuz, einem schulischen Förderverein und der Deutschen Burgenvereinigung. Für sein umfangreiches Engagement im Bereich Kultur- und Denkmalschutz erhielt er 2007 das Bundesverdienstkreuz. Zudem machte er sich als Mitgründer des Vereins MOST e.V. und des Arbeitskreises für ein Behindertenfreundliches Kempen einen Namen. Durch Selbstversuche mit einem Rollstuhl machte er auf Problemstellen für Menschen mit Handicap in der Altstadt aufmerksam. (tob)
Foto: Tobias Stümges