In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause wurde in Kempen der Heimatpreis 2023 verliehen, eine Auszeichnung, die vom NRW-Heimatministerium ins Leben gerufen wurde, um herausragendes Engagement vor Ort zu würdigen und ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) überreichte den Preis an Vertreter von drei engagierten Vereinen sowie einen Sonderpreis an eine weitere Initiative.
Der erste Preis, dotiert mit 2.500 Euro, ging an den Kempener Geschichts- und Museumsverein (KGMV) mit seinen 390 Mitgliedern. Dieser traditionsreiche Verein, der 1889 gegründet wurde und in diesem Jahr sein 135-jähriges Bestehen feiert, setzt sich unermüdlich dafür ein, das Wissen über die Geschichte der Region zu fördern. Unter der Leitung von Dr. Ina Germes-Dohmen, die den Verein seit 2018 führt, organisiert der KGMV spannende Exkursionen, Vorträge und ist engagiert im Erhalt von Denkmälern, der Unterstützung der Museen und des Stadtarchivs. Besonders hervorzuheben ist die jährliche Gedenkstunde gegen das Vergessen, die der Verein seit über 20 Jahren am Mahnmal an der Umstraße organisiert.
Den zweiten Preis, mit 1.500 Euro dotiert, erhielt der Bürgerverein Kempen-Hagelkreuz e.V.. Der Verein, der seit 2013 von Willi Stenhorst, dem dritten stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Kempen, geleitet wird, zählt rund 210 Mitglieder. Der Bürgerverein ist bekannt für die Organisation des jährlichen Bürgerfestes auf dem Concordienplatz sowie weiterer Veranstaltungen, die das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil Hagelkreuz stärken.
Über den dritten Preis, dotiert mit 1.000 Euro, freute sich der Verein Hand-in-Hand-Cup e.V. Dieser Verein organisiert seit mehr als 20 Jahren ein Charity-Fußballturnier in Tönisberg, das sich dem guten Zweck verschrieben hat. Die 35 Mitglieder des Vereins setzen sich mit großem Engagement dafür ein, das Turnier jedes Jahr erfolgreich auf die Beine zu stellen und so einen Beitrag für wohltätige Zwecke zu leisten.
Zusätzlich zu den drei Hauptpreisen wurde ein Sonderpreis in Höhe von 500 Euro vergeben. Dieser ging an die Gruppe der „Beldscheskieker“ der Freiwilligenagentur Kempen. Die Gruppe widmet sich der Sichtung, Digitalisierung und Archivierung alter Fotos aus Kempen und trägt so maßgeblich dazu bei, das visuelle Erbe der Stadt für zukünftige Generationen zu bewahren. Die 500 Euro stammen aus einem Sondertopf des Bürgermeisters und sollen die wichtige Arbeit dieser Gruppe weiter unterstützen. (tob)
BU: Die Preisträger des Heimatpreises 2023 v.l.: Willi Stenhorst (Vorsitzender) und Eva-Maria Willemsen (Stv. Vorsitzende) für den Bürgerverein Kempen-Hagelkreuz e.V., Dr. Ina Germes-Dohmen (Vorsitzende) und Dr. Elisabeth Friese (Stv. Vorsitzende) für den Kempener Geschichts- und Museumsverein, sowie Jakob Rögels und August De Langh für den Hand-in-Hand-Cup e.V. Foto: Tobias Stümges