Dass Wissenschaft nicht langweilig ist, sondern richtig spannend sein kann, haben Teresa Loheide, Alina Rimkevicius und Savvina Psarri eindrucksvoll bewiesen. Die drei Schülerinnen des Michael-Ende-Gymnasiums Tönisvorst nahmen erfolgreich am renommierten Wettbewerb „Jugend forscht“ teil – und wurden für ihre innovativen Projekte belohnt.

Teresa Lohheide aus der 12 Jahrgangsstufe der Q2 sicherte sich in der Kategorie Chemie den dritten Platz mit einem Thema, das so kompliziert klingt, wie es spannend ist: „Elektrolumineszenz vs. Phosphoreszenz – was ist effektiver zur Lichterzeugung mit Sonnenlicht?“ Die 17-Jährige hat sich in den Sommerferien hingesetzt und über zwei bis drei Wochen täglich an ihrem Projekt getüftelt. Den theoretischen Grundstein hatte sie bereits in der Schule gelegt, im Rahmen einer Facharbeit über Biolumineszenz. 

In ihrer Arbeit untersuchte sie, ob sogenannte Phosphoreszenz – also das Nachleuchten bestimmter Stoffe nach Bestrahlung mit sichtbarem oder UV-Licht – eine nachhaltige Alternative zu LED-Leuchten sein könnte. Das Ergebnis: Ein Ersatz für LEDs ist diese Technologie nicht, dafür ist das Thema noch zu wenig erforscht und der Leuchteffekt zu schwach. Aber: Unter bestimmten Umweltbedingungen könnte Phosphoreszenz durchaus als ergänzende Lichtquelle sinnvoll sein. Ein spannender Ansatz, der Teresa Loheide nicht nur den dritten Platz einbrachte, sondern auch ihren Berufswunsch untermauerte. Nach dem Abitur möchte sie in die Forschung oder Wissenschaftsjournalistin werden.

Nicht weniger beeindruckend ist das Projekt von Alina Rimkevicius und Savvina Psarri aus der 9. Klasse. Die beiden 15-jährigen Schülerinnen aus Krefeld forschten rund fünf Monate an einer umweltfreundlichen Alternative zu herkömmlichem Plastik – und wurden mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Ihr Ziel: Bioplastik, das nicht nur nachhaltig produziert werden kann, sondern sich auch biologisch abbaut und so zum Beispiel in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen könnte. Sie testeten verschiedene Bedingungen und analysierten die Zersetzung des Materials. Ihr Fazit: Bioplastik lässt sich durchaus ressourcenschonend herstellen und zeigt eine gute Zersetzbarkeit – aber es gibt noch Stellschrauben, an denen gedreht werden kann.

Alina kann sich gut vorstellen, später einen Beruf im MINT-Bereich zu ergreifen. Savvina möchte eines Tages als Meeresbiologin werden. (tob)

BU: Savvina Psarri, Teresa Loheide und Alina Rimkevicius. Foto: Tobias Stümges