Was verbinden Sie mit Tönisvorst?

Mit seinem Geburtsort ist man lebenslang verbunden. Tönisvorst steht in meinem Personalausweis, im Reisepass, im Führerschein, im Lebenslauf, in Geburts- und Heiratsurkunden, in Visa-Anträgen usw., kurz und gut: Tönisvorst hat mich lebenslang begleitet und mich nie losgelassen.

Was haben Sie nach Ihrem Abitur erlernt?

Vor dem Abitur habe ich Kfz. Mechaniker gelernt, mein Vater hatte mich wg. „anhaltender Erfolglosigkeit“, gemeint waren meine schlechten Noten, vom Gymnasium genommen. Danach folgte eine Ausbildung, damals hieß das noch Lehre, als Kfz. Mechaniker, die ich erfolgreich absolviert und abgeschlossen habe. Das Abitur habe ich nebenher gemacht.

Was haben Sie danach studiert?

An der Universität – Gesamthochschule – Duisburg habe ich Sozialwissenschaften studiert, mit dem Hauptfach Politische Wissenschaft und den Nebenfächern Volkswirtschaft und Kath. Theologie. Abschluss: Dipl. Sozialwissenschaftler.

Wie kamen Sie zum Fernsehen?

Durch ein journalistisches Stipendium während meines Studiums. Das öffnete mir eine Tür zum WDR.

Was war Ihre erste Fernsehstation?

Freier Mitarbeiter und Regionalkorrespondent für das Landesstudio Düsseldorf des WDR.

Bei welchen Sendern standen Sie bislang vor der Kamera?

Als Redakteur, Korrespondent, Krisen- und Kriegsreporter, Moderator und Chefredakteur war ich immer öffentlich-rechtlich unterwegs, immer bei der ARD, erst für den WDR, dann für den SWR und die ARD, 41 Jahre lang.

Bei welchen Fernsehformaten haben Sie mitgewirkt?

Es dauert viel zu lange, dass alles aufzuzählen. Nennen will ich vor allem den „Bericht aus Berlin“, die ARD-Brennpunkte, den ARD-Weltspiegel, Tagesschau und Tagesthemen.  

Welche Fernsehstation war für Sie am prägendsten und warum?

Meine insgesamt 14 Jahre im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin waren sicherlich journalistisch besonders prägend. Ich war dort als Korrespondent, stellv. Studioleiter und Chefredakteur und Moderator. Nirgendwo sonst ist man näher am politischen Geschehen und an den politischen Entscheidern.

Wann standen Sie das letzte Mal vor der Fernsehkamera?

Im Oktober 2024 beim Zürich Film Festival. Interviews am Roten Teppich u.a. mit Jude Law, Christoph Maria Herbst und Sönke Worthmann.

Was schauen Sie selber gerne im Fernsehen?

Gute Filme, vor allem gute politische Dokus. Ich will aber auch gerne bekennen, was ich kaum noch schaue: Talkshows. Da geht es zu oft um verbalen Krawall und Schlagabtausch und zu wenig um den Disput und den Austausch von Argumenten. 

Was essen und trinken Sie gerne?

Nun, ich bin eher Biertrinker und esse gerne alles was mir schmeckt. 

Welchen Beruf wollten Sie als Kind ausüben?

Ich wollte ziemlich lange Cowboy werden. Bis ich verstanden hatte, dass dieser Beruf am Niederrhein keine Zukunft hat.

Lieber Frühling, Sommer, Herbst oder Winter?

Ganz egal, alle Jahreszeiten haben Ihren Charme. Gebe aber zu, dass ich Frühling, Sommer und Herbst etwas mehr abgewinnen kann, weil man da Golf spielen kann. Und Wintersport ist so gar nicht meins.

Dahin verreisen Sie am liebsten?

Immer wieder gerne nach Schottland. Da gibt es tolle Landschaften, super Golfplätze, viele Schafe, noch mehr nette Menschen und Single Malt Whiskey.

Ihre Lieblingsfarbe?

Gute Frage. Da ich weitgehend farbenblind bin, antworte ich auf diese Frage gerne: Grau – von Hell bis Dunkel. Ist immer gut und passt zu allem.

Wann waren Sie das letzte Mal in Tönisvorst?

Jetzt haben Sie mich aber erwischt. Ehrlich gesagt – seit meiner Geburt nicht mehr, zumindest nicht wissentlich. Vielleicht bin ich in jungen Jahren bei einer meiner Niederrhein-/ Holland-Touren mit dem Moped mal durchgefahren – erinnern kann ich mich aber nicht.

Haben Sie einen Lieblingsplatz in Tönisvorst?

Bei der Frage verweise ich auf meine vorherige Antwort. Nach diesem Stadtgespräch verspreche ich aber: Wenn ich das nächste Mal bei meinem Bruder oder meiner Schwester in Krefeld bin, komme ich nach Tönisvorst, schaue mir alles an und beantworte die Frage gerne.

Privates

Alter: 65 Jahre 

Beruf: seit 1984 TV–Journalist der ARD, seit Januar 2025 im Ruhestand

Familienstand: verheiratet

Kinder: 2 Kinder, Paula (30) und Maxim (26) 

Wohnort: Stuttgart

Hobbies: Golf spielen, Reisen

Foto: privat