Der Treffpunkt des Seniorenbüro Tönisvorst e.V. ist seit mehr als drei Jahrzehnten eine feste Größe in der Stadt. 1994 gegründet, hat sich der Verein zu einer wichtigen Anlaufstelle für ältere Menschen entwickelt. Heute zählt er 186 Mitglieder, das Durchschnittsalter liegt bei knapp unter 80 Jahren. Eine Altersgrenze für den Eintritt gibt es nicht, doch 55 plus sollte man schon sein.

Angebote gibt es reichlich. Wer seine geistige Fitness stärken möchte, kann am Gedächtnistraining teilnehmen oder sich beim kreativen Werken einbringen. Auch ein Computerclub gehört zum Programm. Gesungen wird ebenfalls – in der eigenen Singgruppe. Sprachgruppen für Englisch und Französisch, sportliche Aktivitäten wie Kegeln, Radfahren oder Wandern sowie Spielegruppen für Schach, Rommé, Canasta, Doppelkopf, Skat und Shuffleboard runden das Angebot ab.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Besuchsdienst. Hier kommen Ehrenamtliche zu Senioren nach Hause, um ihnen Gesellschaft zu leisten und Gespräche zu führen. „Dafür suchen wir dringend weitere Engagierte“, betont Vorsitzender Peter Pliester.

Das Café des Vereins am Pastorswall 11 ist ein beliebter Treffpunkt. Montags, mittwochs und donnerstags öffnet es von 14 bis 16.30 Uhr für den Nachmittagskaffee. Donnerstags von 9 bis 11 Uhr findet das Marktfrühstück statt, am ersten Sonntag im Monat ist von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Jeweils am letzten Freitag im Monat gibt es ein Mittagessen für Alleinstehende. Für diese Termine sowie für saisonale Veranstaltungen wie Altweiber, Osterfrühstück, Sommerfest oder die Weihnachtsfeier sind Anmeldungen erforderlich. Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Kneipenquiz, das in unregelmäßigen Abständen stattfindet. Informationen gibt es in der Vereinszeitung „Älterwerden in Tönisvorst“ und an den Aushängen am Café.

Seit 2017 steht Peter Pliester an der Spitze des Seniorenbüros. Der heute 76-Jährige war zuvor viele Jahre als Personalleiter eines Unternehmens mit 7500 Mitarbeitenden tätig. Zum Verein stieß er 2013, zunächst als Redaktionsmitglied der Vereinszeitung. „Vielleicht habe ich das ein oder andere Mal etwas Kluges gesagt, so dass man mich 2017 fragte, ob ich den Vorsitz übernehmen möchte“, erinnert er sich schmunzelnd. Die damalige Vorsitzende hatte ihr Amt niedergelegt.

Warum er sich engagiert, beantwortet Pliester ohne Umschweife: „Es macht Freude, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die sich einbringen wollen und dadurch Gemeinschaft schaffen.“ Der gebürtige Tönisvorster ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.

Mit seiner Erfahrung, aber auch mit Humor und Herz führt er seither den Verein. Dass das Seniorenbüro weit mehr ist als nur ein Ort für Spiele oder Kaffee, daran lässt er keinen Zweifel: „Es ist ein Stück Lebensqualität, das wir hier in Tönisvorst gemeinsam gestalten.“ (tob)

BU: Peter Pliester wurde jüngst im Amt des Vorsitzenden bestätigt. Foto: Tobias Stümges