Toni und Willi Kelleners, bekannt als die „Beatles vom Niederrhein“, „Kelty Brothers“ und „Taxi Toni und Taxi Willi“, feierten am 20. Mai ihren 80. Geburtstag. Die beiden Zwillingsbrüder haben nicht nur ihr Äußeres gemein, sie verbindet der gleich erlernte Beruf zum Weber, jeweils zwei Söhne, dass sie verheiratet sind und natürlich – dafür waren sie bekannt – die Leidenschaft zur Musik. In ihrer 50-jährigen Karriere standen sie rund Tausend Mal auf der Bühne. Der Grundstein zur Musikkarriere wurde bei einem Konzertbesuch des Mandolinenorchesters Hüls gelegt. Toni erlernte im Anschluss Gitarre und Willi Mandoline. Begonnen haben sie am 9. Februar 1959 im Heinrichstift bei der Sitzung des Sechserrates der katholischen Jugend. Als „Kelty Brothers“ rockten sie von Ende der 50er bis in die 70er Jahre zahlreiche Veranstaltungen und füllten große Säle. Im Jahr 1976 erreichten sie mit vier Auftritten in Rudi Carrells Eurovisionsschau „Am laufenden Band“ den Höhepunkt ihrer Karriere. In der Sendung des TV-Kochs Horst Lichters „Lichters Schoten und Schätzchen“ mischten sie ebenso mit wie im deutschen Karneval im Plaza Hotel in Las Vegas 2003. Pro Abend war die Veranstaltung mit 1.500 Besuchern ausverkauft. „Taxi-Toni“ wurde aufgrund einer Krebserkrankung von Willi nachfolgend sieben Jahre lang solo für die Karnevalsshow der „German-American Mardi Grass Association“ (GAMGA) gebucht. Mit den beiden verbinden viele Menschen Musik, Unterhaltung, Tanz und Show. Weil die beiden ein Taxigewerbe unterhielten und selber als Fahrer tätig waren, nannten sie sich zum späteren Zeitpunkt ihrer Karriere „Taxi-Toni“ und „Taxi Willi“. Toni bezeichnete sich auf den eigenen Autogrammkarten als „Entertainer der Sonderklasse“ und Willi vom „Besten“ nur das „Feinste“. Beendet wurde ihrer Musikgeschichte am 9. Februar 2009, exakt 50 Jahre nach ihrem Debüt, bei der KKG Nette Stölle Jonges“ im Goldenen Hirsch. Während Toni immer seiner Hüls treu blieb, verzog es Willi an den Ring nach Kempen. Gefragt nach ihren Zielen/Wünschen für die kommenden Jahren, antworteten sie in Gespräch mit HÜLS life: „So vielen Menschen wie möglich Freude zu bereiten.“ Wegen der momentanen Widrigkeiten im Hinblick der Pandemie, feierten sie ihren runden Geburtstag wie bei einer Beerdigung. „Die Feierlichkeiten fanden im engsten Familienkreis statt“, so die beiden immer noch für Scherze aufgelegten Brüder. (tob)
BU: Taxi Willi und Taxi-Toni. Abdruck der Autogrammkarte.