Gehören Sie auch zu den Menschen, die während oder vor der Pandemie das Heimwerken für sich entdeckt haben? Bislang aber eher im Inneren Ihres Eigentums? Dann nutzen Sie doch den Frühling zum Bau eines Vogelhäuschen im Freien. Unser Leser Dieter Bockholt aus Hüls gibt Ihnen dazu gerne eine Anleitung. Der 73-jährige Gartenfreund baute mit einer Anleitung aus dem Internet acht „Blumentopf-Nisthilfen“. Drei hängen im eigenen Garten, der Rest wurde zu Geburtstagen oder an die Verwandtschaft verschenkt. Wenn Sie Fragen zur nachfolgenden Bauanleitung haben oder dabei Hilfe benötigen, steht Ihnen Dieter Bockholt gerne unter Telefon 732780 zur Verfügung. (tob)

Einkaufszettel:

  1. Einen Pflanztopf Ton Durchmesser 18 cm, Höhe 15 cm Terrakotta.
  2. Eine Gewindestange M6 (Meterware).
  3. Drei Sechskantmuttern M6, besser 2 Muttern und eine Flügelschraube M6,
    und passende Unterlegscheiben.
  4. Eine Befestigungsschraube für Holz oder Stein (ggf. ein Dübel) mit
    Unterlegscheibe.
  5. Etwas Hartholz. Bauanleitung:
    Aus dem Hartholz eine kleine Bodenplatte für den Blumentopf und einen
    Deckel, der auf der inneren Rille des Pflanztopfes aufliegen soll, aussägen.
    Die gesägten Holzplatten mit Schraubzwingen fixieren und mit einem
    6er Holzbohrer für die Befestigungsschraube in die Mitte der kleinen Bodenplatte und für die Sitz- und Stabilisierungsstange ca. 10 mm vom Rand der kleinen
    Platte sowie ca. 20 mm vom Rand der größeren Deckelplatte jeweils ein
    Loch bohren. Dann mit einer Lochsäge in die Deckelplatte das Einflugloch -Größe siehe nachfolgend- (*) aussägen, und zwar gegenüber dem schon gebohrten Loch.
    Das Einflugloch sorgfältig schleifen, damit die Vögel sich nicht verletzen.
    Nun die auf eine Länge von ca. 240 mm vorbereitete Gewindestange in
    das Loch am Rand der kleineren Bodenplatte stecken und von beiden
    Seiten mit den Unterlegscheiben und den Sechskantmuttern befestigen.
    Jetzt können Topf und Stange mit Bodenplatte in der Mitte an einer
    Steinwand, einem Holzzaun oder einem Holzpfahl befestigt werden.
    Abschließend Deckelplatte über die Sitz- und Stabilisierungsstange schieben
    und in den Topf einsetzen. Mit der dritten Mutter oder der Flügelschraube
    befestigen – fertig.

Gut zu wissen:
Grundsätzlich ist die Form eines Nistkastens eher nicht von Bedeutung.
Sollte der Nistkasten für einen bestimmten Vogel zu groß sein, polstern die
Tiere ihre Behausung bedarfsgerecht aus. Anders ist das mit der Größe der Einflugöffnung (*). Hier sollte man zunächst beobachten, welche Vogelarten im Garten heimisch sind. Die richtige Einflugöffnung entscheidet, ob und welcher Vogel die angebotene Behausung annimmt, denn die Vögel suchen sich Nisthilfen mit Einfluglöchern im passenden Durchmesser.

        26-28 mm – besonders geeignet für kleine Meisen wie zum Beispiel
        Blaumeise und Tannenmeise.
        32 mm – besonders geeignet für größere Meisen, wie die Kohl- und
        Haubenmeise.
        Aber auch Gartenrotschwanz, Feld- und Haussperling (Spatz) ziehen hier
        gerne ein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Nistkästen sollten in etwa zwei Meter Höhe aufgehängt werden.
        Das Einflugloch sollte weder zur Wetterseite (Westen) zeigen, noch
        sollte der Kasten längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt werden
        (Süden). Ideal ist eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten.
        Natürlich sind Nistkästen vor allem als Bruthilfe für Vögel im Frühjahr gedacht.
         Dass sie auch im Winter wichtige Aufgaben erfüllen ist weniger bekannt.
         Sie bieten nicht nur Vögeln, sondern auch kleinen Säugetieren und
        Insekten eine warme Schlafstube und ein gemütliches Zuhause.
        Ein Nachbau lohnt also immer noch, obwohl die Brutzeit bereits begonnen
        hat.

Für die Bauanleitung und den Bau übernimmt der Autor und HÜLS life keine Haftung. 

Foto: D. Bockholt