Kempenes besondere Bücher – Gästebuch und Goldene Buch

Seit der Einweihung des „neuen“ Kempener Rathauses am Buttermarkt im Jahr 1967 besitzt die Stadt Kempen ein Gästebuch. 55 Jahre später ist die Stadt Kempen bereits bei Buch Nummer drei angekommen. Unzählige Persönlichkeiten aus den Bereichen Showbusiness, Sport, Brauchtum und Politik verewigten sich seitdem mit ihrer Unterschrift und meist einem persönlichen Satz im Gästebuch der Stadt. Den Auftakt machte im November 1968 Schauspielerin Uschi Glas. Im August 1968 folgte ihr Willi Brandt, der als Spitzenkandidat der SPD im Bundestagswahlkampf in Kempen zu Gast war. Weniger Monate später wurde er Bundeskanzler. Im Herbst 1968 war Sänger Dieter Thomas Heck zu Besuch in der Thomasstadt. Er verewigte sich mit dem Satz: „Modern, moderner, Kempen. Ich komme wieder.“ Ein Satz der früher wie heute zutreffend ist für Kempen. Weitere herausragende Gäste waren die Altbundeskanzler Kurt-Georg Kiesinger (1972) und Helmut Schmidt (1986), NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau (1985) und Nationalspieler Lukas Podolski (2008). Neben Johannes Rau fanden auch die NRW-Ministerpräsidenten Heinz Kühn (1970), Hannelore Kraft (2010) und Armin Laschet (2006) den Weg nach Kempen. Zuletzt trugen sich Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (06. Mai 2022), Bundesfinanzminister Christian Lindner (13. Mai 2022) und NRW-Familienminister Dr. Joachim Stamp ins Gästebuch ein. Zwischen die Seiten der klangvollen Namen reihen sich die Prinzen und Prinzenpaare der Stadt Kempen ein. Zusätzlich zu den inzwischen drei Gästebüchern gibt es das „Goldene Buch“ der Stadt. Dies wurde zur 700 Jahr Feier im Jahr 1993 eingeführt. In diesem Buch haben sich bei offiziellen Festakten bislang neun Personen verewigen dürfen. Zu ihnen zählen unter anderem Kardinal Joachim Meisner und die ´Thomas a Kempis Stelen-Preisträger´ EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Bundestagspräsident Norbert Lammert. Bürgermeister Christoph Dellmans, der diese vier Bücher in seinem Büro verwahrt, ist sehr stolz auf seine Amtsvorgänger: „Es ist toll zu sehen, wer schon alles bei uns in Kempen zu Gast war. Es bedeutet mir sehr viel, dass ich nun diese einmalige Stadt am Niederrhein repräsentieren darf“, so Dellmans im Gespräch mit KEMPEN life. Er selber würde gerne einmal den Papst in Kempen willkommen heißen. (tob)