Die Apfelstadt Tönisvorst erhält bald ihren eigenen Schnaps und Likör. Unter dem Motto „Liebe für die Heimat und Leidenschaft für die Sache“ wollen die Tönisvorster Bernhard Zircher (53) und Bernhard Kohnen (53), die beide in St. Tönis leben, einen Apfelbrand aus den Früchten der Obstbauern Dirk Schumacher vom Obsthof Huverheide in Vorst und Anne Panzer vom Obsthof Unterweiden in St. Tönis kreieren. Dahinter steckt die Idee, ein Tönisvorster Produkt aus den Früchten der beiden Stadteile auf den Markt zu bringen. Das Getränk, welches in 0,35 Liter Flaschen abgefüllt wird, orientiert sich dabei am französischen Calvados. Eine spätere Zusammenarbeit mit der französischen Partnerstadt Sées in der Normandie schließen die beiden nicht aus. Zunächst aber wollen die beiden Tönisvorster, die hauptberuflich als Kommunikationsdienstleister (Zircher) und Maschinenbauingenieur (Kohnen) arbeiten, sich mit der aktuellen Ernte der beiden Höfe (bestehend aus den Sorten Elster, Boskoop und Wellant) im Oktober an die Arbeit machen, so dass der Apfelschnaps der „Branntbrüder“ voraussichtlich Anfang nächsten Jahres fertig sein wird. Nachdem die Äpfel zu Most verarbeitet worden sind, vergärt die Maße, wird gebrannt und zur Veredelung in Holzfässern gelagert. Professionelle Hilfe bekommen Zircher und Kohnen dabei von Peter Day, der in der Mühle von St. Hubert seit geraumer Zeit edel Brände herstellt. Darüber hinaus arbeiten die „Branntbrüder“ gerade an einer Rezeptur für einen Apfellikör, der bereits zur Vorweihnachtszeit fertig sein soll. Ein Name für das neue Produkt ist auch schon gefunden: „4154“ soll das Getränk heißen. Das ist die ehemalige Postleitzahl von Tönisvorst. Und nicht nur einen Namen, auch einen Werbeslogan hat der Tönisvorster Apfelschnaps bereits: „Zwei Orte – eine Heimat. Vor mehr als 50 Jahren schlossen sich die Dörfer St. Tönis und Vorst zur Gemeinde Tönisvorst mit der PLZ 4154 zusammen. Bezogen werden können der Apfellikör voraussichtlich ab Dezember und der Apfelbrand ab Februar per E-Mail unter der Adresse branntbrüder@4154.tv sowie bei den Obsthöfen in der Stadt. Auch eine Homepage ist in Arbeit. Unter www.4154.tv wollen die „Branntbrüder“ über die Arbeitsschritte bis hin zum fertigen Produkt informieren. Wichtig ist es Zircher und Kohnen zu betonen, dass es sich beim Tönisvorster Apfelbrand nicht um eine möglichst gewinnbringende Geschäftsidee handelt. Vielmehr soll ein neues, regionales Produkt entstehen, das der Apfelstadt zur Ehre gereicht wird. (red/tob)

BU: Anne Panzer, Obsthof Unterweiden, Markus Hergett, Wirtschaftsförderer der Stadt Tönisvorst, die „Branntbrüder“ Bernhard Kohnen und Bernhard Zircher, Dirk Schumacher, Obsthof Huverheide, und Bürgermeister Uwe Leuchtenberg freuen sich auf den ersten Tönisvorster Apfelschnaps. Bild: Branntbrüder