Es ist wieder soweit! Der Sommer naht, die Temperaturen steigen und das bedeutet vor allem eins: Das Burgfest des Hülser Sportvereins steht endlich wieder vor der Tür! Während die einen schon sehnsüchtig auf den Startschuss warten, brechen bei den anderen leichte Panikattacken aus, weil sie sich fragen, ob sie nach den letzten 3 Jahren an intensivem Couch-Surfing das Burgfest überhaupt überleben werden.

Aber hey, keine Sorge! Das Burgfest ist ja nicht nur für Profi-Athleten gedacht, die jeden Tag im Fitnessstudio ihr persönliches Königreich errichten. Es ist vielmehr eine Gelegenheit für uns “Normalos”, unsere sportlichen Talente zu entdecken. Ja, ich spreche von Disziplinen wie Bierkrugstemmen, Bratwurstschlingen und dem berühmt berüchtigten Sitzbankdrücken, bei dem das einzige Gewicht, das man stemmt, die eigene Körpermasse ist.

Und natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass das Burgfest auch ein Mekka für alle Food-Liebhaber ist. Denn wer braucht schon eine mittelalterliche Burg, wenn man eine ganze Parade von „Foodtrucks“ haben kann? Von deftigen Burgern über knusprige Pommes bis hin zu süßen Versuchungen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Fest bietet sogar eine kostenlose Kalorien-Verbrennungs-Station an – auch bekannt als “Tanzfläche” vor der Bühne.

Erinnert Ihr euch noch an den tapferen Ritter, der versehentlich über sein eigenes Schwert stolperte und mit einem lauten Klirren zu Boden ging? Nun, er wurde zum unbestrittenen König des Holperns gekrönt! In diesem Jahr erwarten wir natürlich nichts Geringeres als eine Wiederholung dieser heldenhaften Show. Vielleicht kann der Ritter diesmal ein bisschen besser auf seine Schrittfolge achten.

Aber das Beste am Burgfest sind die Menschen. Man kann sie dort in drei Kategorien einteilen: Die Sportlichen, die schon morgens um 11 Uhr ihre Laufschuhe schnüren, um eine Runde um den Burgplatz zu joggen und anschließend die Bühne für die offizielle Eröffnung erklimmen. Dann haben wir die Gemütlichen, die ihre Campingstühle in der besten Position platzieren, um das Geschehen zu beobachten und mit einer kühlen Erfrischung in der Hand den Tag zu genießen. Und schließlich haben wir die Verplanten, die jedes Jahr vergessen, dass das Burgfest stattfindet, und dann am Sonntagabend überrascht feststellen, dass das ganze Dorf plötzlich einen Kater hat.

Spätestens jetzt fragt ihr euch bestimmt, wat schreibt der Breetlooksman denn da? Foodtrucks beim Burgfest? Mit Burgern? Campingstühle in bester Position? Hat der jemals ein Burgfest bewusst besucht und erlebt?

Aber ich sag euch, wat nicht stimmt. Ich habe mir heute mal den Spaß erlaubt, den ersten Teil der heutigen Kolumne jemand ganz anderes schreiben zu lassen – nämlich meine neue Freundin Chat GPT, die freundliche KI vom Internet nebenan. Diese KI bekam von mir den Auftrag „Schreibe einen humorvollen Text für eine Kolumne in einem Lokalmagazin aus dem Krefelder Stadtteil Hüls mit dem Thema “Bald ist wieder das Burgfest des Hülser Sportvereins”!“ Und dann hat sie losgelegt, während ich in Ruhe an meiner Cola vorm Rechner geschlürft habe und chillen konnte. Das Ergebnis lest ihr oben. Und ja, es ist echt gruselig, was so eine KI mal eben so in 3 Minuten rausbringt. Rhetorisch auch nicht schlimmer als einige der zuletzt in den Hülser Mitteilungen kursierenden Leserbriefe über die Zusammenlegung von Bezirksvertretungen. Viel gruseliger finde ich aber, dass bei manchen Dingen, die die KI so rausbringt, die Wahrheit gar nicht so weit entfernt ist. Ich meine, „Bierkrugstemmen“ und „Bratwurstschlingen“, das ist doch eigentlich etwas, was wir beim Burgfest regelmäßig sehen. Auch so manch einen Typen mit `nem sprichwörtlichen Helm auf habe ich in den letzten Jahren schon über die Burg oder durch den Park stolpern sehen, weil er von seinen Mannschaftskameraden hinter der Theke 5 Bier zu viel für Noppes bekommen hat. Und die frühen Vögel, die sich mit Campingstühlen die besten Plätze sichern, das sind doch genau die Eltern beim Kinder-Trödelmarkt, die viel mehr Bock auf Umsatz haben als die eigenen Zöglinge. Ganz so weit entfernt liegt die KI also gar nicht, wenn sie unverblümt von unserem Burgfest schreibt. Und wofür ich oft ne Stunde oder mehr brauche, braucht sie nur 2 Minuten. Vielleicht wäre diese KI ja auch ne Möglichkeit, demnächst die Bezirksvertretung für Hüls, Forstwald und Holterhöfe zu übernehmen. Dat Freibad wäre vielleicht in 3 Wochen schon fertig und so nen versenkbaren Pöller steuert die doch im Schlaf. Und wenn die einzelnen Wahlbezirke schon so groß werden, dass sich demnächst kein Ehrenamtler mehr finden wird, um Lokalpolitik zu machen, dann kann das doch auch ne KI übernehmen. Viel ferner vom Wähler wäre das bestimmt auch nicht als wenn ein Bezirkspolitiker aus Forstwald über Hülser Lokalpolitik entscheiden müsste. Zumindest würde es auf Logik basieren. Und schlussendlich kann so ne KI als Bezirksvertretung dann doch auch mit Leichtigkeit das Geschaffte öffentlichkeitswirksam in der Lokalpresse als Liste zusammenfassen, bevor sie dann ihr Amt abgibt an die nächste Generation Bezirksvertretungs-KI. Diese ließe sich dann auch ganz easy von jetzt auf gleich auf grüne statt auf schwarze Politik umprogrammieren. Fertig wär‘ die Laube! Schöne neue Welt!
Aber janz ehrlich? Lieber nicht. Da sind mir echte Menschen, mit echtem und erlebtem Wissen, mit Empathie, mit Stärken und Schwächen und manchmal auch mit Fehlern doch viel lieber. Echte Menschen vor Ort, mit Nähe zu anderen Menschen. Und darauf freue ich mich ganz immens, wenn bald das Burgfest ruft. Dann kann ich wieder mit nem großen Helm  auf und Bierkrugstemmend vor der Bühne über den Kies stolpern. Schöne alte Welt!

In diesem Sinne, macht et euch nett und kommt alle zum Burgfest, den Weg dahin kann euch Chat GPT erklären.

Euer Breetlooksman Stefan Erlenwein