„Ab in die Natur“ heißt es tagtäglich bei vielen der rund 40 Kleingärtner der Kleingartenanlage am Heinkesfeld in Vorst. Seit 1978 gibt es hier den Kleingärtnerverein Heinkesfeld Tönisvorst e.V. Seit 2014 leitet Susanne Leuchtenberg als Vorsitzende die Geschicke des Vereins.

Die Gärten sind wichtige Bestandteile des öffentlichen Grüns und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Lebensraumes für die Vorster Bürgerschaft. Kleingärtner zu sein ist eine Verpflichtung zu verantwortungsbewusstem Handeln im Umgang mit der Natur. Dafür bietet der Kleingarten dem Nutzer und seiner Familie die Möglichkeit Obst und Gemüse für den Eigenbedarf durch Selbstarbeit zu gewinnen, aber auch den Garten zu Erholungszwecken zu nutzen. Darüber hinaus übernehmen Kleingärtner in zunehmendem Maße sozialpolitische Aufgaben. Die wichtigsten sind sinnvolle Freizeitbeschäftigung und der Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit. 

Der Wunsch nach einem eigenen Garten nahm auch durch die Pandemie nochmal an Fahrt auf: „Auf der Warteliste stehen im Moment rund 30 Anwerber. Wobei wir nicht sagen können, wie lange die Wartezeit ist“, so die Vorsitzende Susanne Leuchtenberg. Die 60-jährige Vorsterin bewirtschaftet seit dem Jahr 1999 zusammen mit ihrem Ehemann einen Kleingarten am Heinkesfeld an der Kempener Straße 17. In der Saison ist sie sechs bis acht Stunden in der Woche in der Anlage aktiv. Auf die Unterstützung und Mitwirkung ihres Mannes muss Susanne Leuchtenberg jedoch seit seiner Wahl zum Bürgermeister der Stadt Tönisvorst im September 2020 etwas mehr verzichten. (red/tob)

Mit Familie de la Barré und Getrud Krause stellen wir Ihnen zwei der 40 Gärtenpächter vor:

Gertrud Krause (89)

Getrud Krause ist seit Vereinsgründung 1978 Inhaberin einer Gartenparzelle. Sie ist aktuell das älteste Mitglied des Vereins.

Seit Gründung des Vereins 1978 Inhaberin eines Garten. Ihr verstorbener Ehemann Walter war der erste Vorsitzende des Vereins.

Wie kamen Sie dazu Kleingärtner zu werden?

Unsere Grundstücke wurden Ende der 70er Jahre zugebaut, damit verschwanden unsere Gärten. Somit musste eine Alternative her.

Wie oft im Jahr sind Sie in Ihrem Garten?

Wenn es geht jeden Tag. Es ist immer was zu tun.

Wie viel qm hat ihr Garten?

400 qm.

Bauen Sie in Ihrem Garten etwas an?

Ich baue Obst (Äpfel, Pfirsiche und noch andere Früchte) an. Gemüse wie Kohlrabi, Tomaten, Bohnen, Mais usw.

Was schätzen Sie an der Gemeinschaft im Kleingartenbauverein?

Die Möglichkeit mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Mit Freunden einen Kaffee trinken und dabei ein Stück Kuchen im Garten genießen, einfach herrlich.

Familie de la Barré

Die Eheleute Pia (36) und Benny de la Barre (41) mit ihrem Sohn Til (11) mögen das Land Schweden. Sie haben daher ihre Gartenlaube in rot angestrichen.

Seit wann haben Sie einen Garten im Gartenbaugelände?

Seit Oktober 2014.

Wie kamen Sie dazu Kleingärtner zu werden?

Durch Zufall haben wir vor neun Jahren bei einer Radtour den Kleingarten entdeckt und haben die angebotene Parzelle dann auch genommen. Der Garten bietet für uns so viele Möglichkeiten und Freiräume. Als Kinder waren wir selbst oft im Garten zu Hause in Berlin (Pia) oder im Kleingarten im Ruhrgebiet meiner Großeltern (Benny). Daher war der Wunsch nach einem eigenen Garten da, wir selbst wohnen zur Miete mit unserem Sohn. Der Kleingarten ist ein schöner Rückzugsort und man kann den Kindern die Natur näher bringen.

Wie oft im Jahr sind Sie in Ihrem Garten?

Meistens am Wochenende oder spontan unter der Woche nach der Arbeit, so wie es zeitlich passt oder der Rasen gemäht werden muss 😉

Wie viel qm hat ihr Garten?

Rund 400 qm.

Bauen Sie in Ihrem Garten etwas an?

Tomaten, Gurken, Salat, Zucchini, Sauerkirschen, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Äpfel und verschiedene Kräuter.

Was schätzen Sie an der Gemeinschaft im Kleingartenbauverein?

Die Hilfsbereitschaft untereinander. Bei Fragen rund um den Garten, beispielsweise mit der Pflege, dem Anbau und dem Baumschnitt, findet man immer guten Rat.

Alle Bilder: Tobias Stümges