Tönisvorst hat einen neuen Bewerber um das höchste Amt der Stadt. Kevin Schagen aus St. Tönis hat am 30. Januar im Ratssaal offiziell seine Kandidatur als unabhängiger Bürgermeisterkandidat bekannt gegeben. Sofern die Mitglieder der Partei Die Grünen im März ihre Zustimmung geben, erhält der 32-Jährige auch die Unterstützung durch Bündnis 90 / Die Grünen. Im Beisein von Familie, Freunden, Mitarbeitern, Interessierten und Unterstützern erklärte Schagen, warum er sich für diesen Schritt entschieden hat – und was er für die Stadt bewegen möchte.
Kevin Schagen ist ein echtes Kind der Stadt. Geboren und aufgewachsen in Tönisvorst, besuchte er zunächst die katholische Grundschule, anschließend die Realschule Tönisvorst und legte 2012 sein Abitur am Michael-Ende-Gymnasium ab. Schon früh war ihm klar, dass er nicht nur in seiner Heimatstadt bleiben, sondern aktiv an ihrer Entwicklung mitwirken möchte.
Sein beruflicher Weg führte ihn direkt in die Stadtverwaltung Tönisvorst, wo er eine Ausbildung absolvierte. In den Bereichen Bürgerservice und Standesamt war er für viele Bürger bis 2020 ein bekanntes Gesicht – ob bei der Beantragung von Ausweisen, Geburtsurkunden oder Eheschließungen. Mit einem offenen Ohr für die Anliegen der Menschen und der nötigen Fachkompetenz setzte sich der Verwaltungsfachwirt stets für pragmatische Lösungen ein. Seit einem internen Wechsel ist er für den Organisationsbereich bei der Stadt verantwortlich, Eheschließung führt er weiter durch.
Doch Schagen engagiert sich nicht nur beruflich für die Stadt. Seit 2010 ist er aktives Mitglied der evangelischen Kirchengemeinde und dort als Presbyter für die Mitarbeiter verantwortlich. Zudem kümmert er sich als Kassierer des Vereins „Tönisvorst ist bunt“ um die finanzielle Verwaltung einer Initiative, die sich für Vielfalt und Toleranz einsetzt.
Warum Bürgermeister? Für Kevin Schagen folgt die Kandidatur einem roten Faden. Er wollte schon immer etwas für seine Heimatstadt tun. Was mit der Ausbildung in der Verwaltung begann, soll nun auf der Chefetage fortgesetzt werden. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Modernisierung der Verwaltung. Ziel sei es, die Verwaltungsstrukturen effizienter und für Politik Bürgerschaft und Verwaltungsmitarbeiter besser nutzbar zu machen. Gleichzeitig will er die Stadtverwaltung als Arbeitgeber attraktiver gestalten, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.
Sollte Kevin Schagen am 14. September zum Bürgermeister gewählt werden, würde er als jüngster Amtsinhaber in der Geschichte Tönisvorsts in die Stadtchronik eingehen. (tob)
BU: Kevin Schagen möchte Bürgermeister der Stadt Tönisvorst werden. Foto: Luca Németh