Mit ihrer Untersuchung zu den gesundheitlichen Risiken von Vapes haben die beiden 15-jährigen Schülerinnen Maria Rademacher und Lisa Birmes vom Gymnasium Thomaeum den ersten Preis in der Kategorie Biologie bei Jugend forscht gewonnen. Ihr Projekt mit dem Titel „Zwischen Trend und Gefahr – die Wissenschaft hinter Vapes“ beleuchtet die psychischen und physischen Auswirkungen des Vapens und zeigt auf, dass die Risiken oft unterschätzt werden.

Seit November 2024 arbeiten die beiden Kempenerinnen während der Schulzeit an ihrem Forschungsprojekt und haben dabei einen besonderen Fokus auf die Zusammensetzung des Dampfes gelegt, der beim Vapen eingeatmet wird. Mit einem selbst entwickelten System gelang es ihnen, eine Flüssigkeit aufzufangen, die sich beim Konsum in der Lunge absetzt – ein beunruhigender Fund, der viele Fragen aufwirft.

Parallel dazu führten sie an ihrer Schule eine Umfrage zu den physischen Auswirkungen durch, um die tatsächlichen Folgen des Vapens bei Jugendlichen zu erfassen. Der Anstoß für ihre Forschung kam durch die zunehmende Präsenz von Vapes im Alltag – sei es im Freundeskreis, an der Schule oder in den sozialen Medien. Zudem nahmen sie an einem Workshop zum Thema Vape-Werbung teil, der ihnen verdeutlichte, wie gezielt junge Menschen als Konsumenten angesprochen werden.

Ihre wichtigste Erkenntnis: Die Gefahren des Vapens werden in der Gesellschaft nicht ernst genug genommen. Besonders junge Menschen unterschätzen die Risiken, da Vapes oft als harmlose Alternative zur Zigarette beworben werden. Rademacher und Birmes sind überzeugt, dass es mehr Aufklärung schon im frühen Alter braucht, um den steigenden Konsum kritisch zu hinterfragen.

Obwohl sie mit ihrem Projekt den ersten Platz gewonnen haben, ist ihre Forschung längst nicht abgeschlossen. Die beiden Schülerinnen der 10 Jahrgangsstufe möchten das Thema weiterverfolgen und noch tiefere Einblicke in die Auswirkungen des Vapens gewinnen. Durch ihren Sieg nehmen Sie nun automatisch am Landeswettbewerb von Jugend forscht im April teil. Einen konkreten Berufswunsch haben sie noch nicht – doch ihr Interesse an Wissenschaft und Forschung ist bereits jetzt unübersehbar. (tob)

BU: Maria Rademacher und Lisa Birmes mit ihrem Forschungsprojekt vor dem Thomaeum. Foto: Tobias Stümges