Wo wurden Sie geboren?
In Söby bei Eckernförde in Schleswig-Holstein.
Wie lange haben Sie in Schleswig-Holstein gelebt?
Bis 1951, dann erfolgte der Umzug nach Willich.
Was brachte Sie zunächst von Willich nach Kempen?
Meine Arbeit von 1970-1975 als Werkstudent bzw. im Werkvertrag im Kreisarchiv in Kempen.
Seit wann leben Sie in Kempen?
Seit 1972 lebe ich in Kempen.
Wie verlief Ihr wissenschaftlicher Werdegang?
Von 1968 bis 1972 Studium zum Lehramt an der Realschule an der Uni Köln. 1972 erste wissenschaftliche Veröffentlichung im von Dr. Walther Föhl herausgegebenen Heimatbuch des Kreises Kempen-Krefeld zur „Kommunalen Selbstverwaltung der Willicher Honschaften“. Meine zahlreichen Veröffentlichungen qualifizierten mich für ein Doktorandenstipendium. 1979 promovierte ich mit einer Dissertation über die „Territorienbildung in den kurkölnischen Ämtern Kempen, Oedt und Linn.“
Wie viele Jahre waren Sie Lehrer an der Erich Kästner Realschule?
Von 1977 bis 2010.
Welche Fächer haben Sie unterrichtet?
Deutsch, Geschichte, Politik und Sozialwissenschaften.
Wann und wofür bekamen Sie das Bundesverdienstkreuz verliehen?
Am 16.12.2019 habe ich das Bundesverdienstkreuz aufgrund meiner zahlreichen orts- und landesgeschichtlichen Veröffentlichungen und wegen meiner pädagogischen Arbeit als Geschichtslehrer erhalten.
Durch welche Projekte und Initiativen haben Sie Ihr Wissen um die Geschichte der Heimat auf unterschiedlichen Wegen verschiedenen Menschen nahegebracht?
Mit Schülern habe ich zahlreiche Projekte durchgeführt. Zum Beispiel selbst verfasste historische Theaterstücke, Herausgabe von Schulzeitungen, Erarbeitung von Ausstellungen, Produktion von Filmen. Dazu kamen andere Projekte wie der Entwurf von Bild-Texttafeln auf den Kempener Baudenkmälern und die Errichtung von Gedenktafeln für die Kempener und Schmalbroicher Kriegsopfer vor der Burg.
Was bedeutet für Sie Heimat?
Eine Umgebung, mit der ich mich identifiziere.
In welchen Vereinen engagieren Sie sich?
Im Verein „Haus der Sonne“ (Förderung von Straßenkindern in Kamerun), in der Kempener Arbeiterwohlfahrt und in „Denk mal an Kempen“.
Was fehlt in Kempen?
Ausgereifte und praktikable Pläne, auch was ihre finanzielle Umsetzung angeht, für eine Verwendung der Kempener Burg.
Was wünschen Sie sich für Kempen?
Abgesehen von der in der vorherigen Antwort genannten Defizit bin ich hier wunschlos zufrieden.
Was essen und trinken Sie gerne?
Im Grunde schmeckt mir alles. Vor allem, weil meine Frau, Hauswirtschaftslehrerin im Ruhestand, eine brillante und kreative Köchin ist.
Was wollten Sie als Kind beruflich werden?
Pfarrer.
Wo verbringen Sie gerne Ihren Urlaub?
Überall da, wo meine Frau sich wohl fühlt, weil ich mich dann auch wohl fühle. Meine besondere Urlaubsvorliebe: Historische Städte wie Wien, Dresden oder Paris.
Ihre Lieblingsfarbe?
Keine besondere.
Darauf können Sie nicht verzichten?
Auf das Zusammenleben mit meiner Frau Petra Kamplade, mit allem, was dazu gehört.
Lieber Frühling, Sommer, Herbst oder Winter?
Herbst.
Ihr Lieblingsplatz in Kempen?
Das Burgwäldchen.
Was würde Sie aktuell in ein Geschichtsbuch über Kempen schreiben?
Dass Kempen im Umbruch ist. Es ist ja ein Spiegel Deutschlands und dessen aktueller Probleme. Zwei Beispiele: Die Durchführung der Projekte „Burg“ und „Bau eines Gesamtschul-Gebäudes auf dem Ludwig-Jahn-Platz“ sind vor allem aus finanziellen Gründen umstritten und unklar.
Auf welche Projekte dürfen wir uns von Ihnen noch freuen?
Zum Beispiel auf ein Buch über die Vereinigte Turnerschaft Kempen (VTK) zum Jubiläum „170 Jahre“ 2029.
Privates
Alter: 77 Jahre
Familienstand: Verheiratet
Kinder: Ein Sohn
Hobbies: Das Schreiben und meine Modellbahn
Foto: Tobias Stümges