Sven Pricken aus Tönisvorst, der sich im letzten Jahr noch für die Rettung von Bäumen im Stadtgebiet engagierte, möchte in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund St. Tönis, dem StadtKulturBund Tönisvorst und dem Heimatverein Vorst auf dem Rathausplatz in St. Tönis und auf dem Marktplatz in Vorst im Mai 2023 jeweils eine Zeitkapsel in den Boden einlassen. Die Idee dazu brachte der gelernte Koch 2008 von seinem Auslandsaufenthalt in Kanada mit. „Beim einem Stadtfest wurde nach 200 Jahren eine Zeitkapsel ausgegraben. Deren Inhalt erzählte über längst verstorbene Vorfahren und von einer längst vergangenen Zeit“, so der 40-Jährige. Diese Kapsel beeindruckte den Familienvater so sehr, dass er sich dazu entschloss dies auch in seiner Heimatstadt voranzutreiben. Mit Unterstützung der Stadt und den genannten Vereinen soll dies nun umgesetzt werden. „Alle 50 Jahre kommt eine neue Kapsel hinzu, bis wir die 200 Jahre vollendet haben. Die Kapsel wird circa die Größe eines Schuhkartons haben“, so Pricken bei der Vorstellung am 08. Februar. Aufgerufen sind nun alle Bürger der Stadtteile St. Tönis und Vorst über ihre Mitgliedschaften in den rund 100 Vereinen der Stadt, über Schulen, Kirchen und Traditionsfirmen sich daran zu beteiligen. So schreiben beispielsweise Schüler von heute Briefe an die Schüler von morgen, Vorsitzende von Brauchtum-, Heimat-, Sport- und Kulturvereinen, Parteien und Politiker an Personen, die ihnen in fünf Jahrzehnten nachfolgen. „Es liegt in den Händen der heutigen Jugend, dass die erste Kapsel im Jahr 2073 geöffnet wird“, so Pricken. Eine tolle Idee, die es nun gilt mit Leben zu füllen. Packen wir es gemeinsam an. Für uns und für unsere Nachfahren. (tob)

BU: Erste Reihe v.l.: Christiane Tille-Gander (stellv. Bürgermeisterin), Initiator Sven Pricken, Bürgermeister Uwe Leuchtenberg. Zweite Reihe v.l.: Heinrich Stieger (Heimatverein Vorst 1978 e.V.), Hans-Joachim Peschke und Renate Achten (StadtKulturBund TönisVorst), Ulrich Triebels und Guido Beckers (Heimatbund St. Tönis 1952 e.V.).