Es wird eine Bereicherung für die Stadt Kempen, für den Niederrhein Tourismus und den gesamten Kreis Viersen. Was mit Auftaktgesprächen im Jahr 2017 begann, soll mit Fertigstellung im Frühjahr 2024 enden. Die Rede ist von einem neuen Hotel in Kempen. Unter dem Namen „Havenhostel Kempen“ kündigte Investor Jens Grotelüschen bei einem Pressgespräch bei den Stadtwerken Kempen am Mittwoch, 11. Mai, seine Investition über 14 Millionen Euro an. Der 55-jährige Jens Grotelüschen ist als Unternehmer in Bremerhaven ansässig und seit 2005 im Bereich der Hotellerie tätig. Er betreibt Hotels in Bremerhaven, Cuxhaven und Stade. Kempenes Bürgermeister Christoph Dellmans freut sich riesig über die Ansiedlung, hat er die Erstgespräche seinerzeit noch als Presse- und Marketingreferent bei der Stadt Kempen begleitet. „Menschen aus dem Norden werden ja bekanntlich eher als kühl und trocken im Humor bezeichnet, dies trifft auf Herrn Grotelüschen aber nicht zu. Er ist menschlich, freundlich und zugänglich“, so Dellmans. Das Hotel über vier Etagen mit 97 Zimmern und 228 Betten sowie mehreren Tagungsräumen wird an der Stelle des alten AquaSol Hallenbades entstehen und energetisch an das bestehende Kempener Fernwärmenetz angeschlossen. Darüber hinaus sind eine PV-Anlage und E-Ladesäulen geplant. Die Marke „havenhostel“ zeichnet sich durch Bodenständigkeit aus: das Interior des Hotels ist vom Stil her funktional und puristisch. Im Zentrum des Konzepts steht die Erholung am Wasser. Die konzeptionelle Planung für das Bauprojekt startete vor rund drei Jahren und wurde durch das Architekturbüro Neugebauer koordiniert. Dirk Neugebauer begleitete bereits den Neubau des AquaSol Kempen und ist dadurch mit Standort und Akteuren vertraut. Für das Areal hatten die Stadtwerke Kempen verschiedene Nutzungsmöglichkeiten im Blick: „Unsere Planungen sahen ein Restaurant, eine Beach Club, ein Fitnessstudio, eine Kletterhalle oder eine Halle für Kinderspaß vor. Nun wird es ein schönes funktionales Hotel“, freut sich Siegfried Ferling, Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen. Den Kontakt zwischen Stadtwerken und Investor ebnete Dr. Thomas Jablonski, Leiter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Viersen. Jens Grotelüschen hatte bei der digitalen Zuschaltung nach Bremerhaven noch weitere positive Nachrichten zu verkünden: Wir werden circa 20 bis 30 Mitarbeiter einstellen, zusätzlich pro Jahrgang zwei Auszubildende, bei den anstehenden Arbeiten örtliche Firmen berücksichtigen und die Kooperation mit der örtlichen Gastronomie suchen, da wir nur für Gruppenreisen ab 15 Personen Halbpension anbieten werden.“ Für Martina Baumgärtner, Chefin von Niederrhein Tourismus, kommt die Investition von Jens Grotelüschen genau zur richtigen Zeit: „Die Nachfrage nach Übernachtungen zieht vor allem wegen der hervorragenden Infrastruktur und unserer tollen Natur hier am Niederrhein nach zwei Jahren der Pandemie wieder gut an. Wir sind daher froh und stolz, dass wir nun am Niederrhein bald weitere 228 Betten unseren touristischen Gästen anbieten können.“

BU: Martina Baumgärtner, Dr. Thomas Jablonski, Bürgermeister Christoph Dellmans, Investor Jens Grotelüschen digital zugeschaltet, Siegfried Ferling und Norbert Sandmann von den Stadtwerken Kempen und Architekt Dirk Neugebauer.

Abbildung: Außenansicht des neuen Kempener Hotels am AquaSol. Abbildung: Architekt