Der Handball zählte ab 1921 zu den deutschen Turn- und Kampfspielen und wurde durch Berliner Sportstudenten 1923 nach Hüls gebracht, wo dieses körperbeherrschende Spiel schnell auf reges Interesse in der Bevölkerung stieß. Die Anfänge des Handballsports wurden draußen auf einem Rasenplatz als Feldhandball bis zum Jahr 1975 gespielt. Im Jahr 1970 folgte dann die Einführung des Hallenhandballs, der bis heute erfolgreich durch den Hülser Sportverein e.V. betrieben wird. 

Förderer und Erstverein des Handballs in Hüls waren der Turnverein Hüls von 1860 e.V. bis zu seinem Zusammenschluss 1971 mit dem Verein DJK Tus 06 Hüls hin zum Hülser Sportverein e.V. Nachwuchsspieler und Erwachsene sorgen seitdem Jahr für Jahr für sportliche Erfolge der Hülser im Handballsport. 

Zu den größten Erfolgen der jüngeren Vergangenheit zählen sicherlich der Aufstieg in die Oberliga (seinerzeit 4. Liga) im Jahre 2003. Ebenso zu erwähnen sind die Aufstiege 2007 und 2009, bei denen man unter Trainer Jürgen Pannenbecker, nach einem Neustart in der Bezirksliga, innerhalb von drei Jahren den Weg zurück bis in die Verbandsliga schaffte. Mit den ehemaligen HSV-Spielern Luca Witzke und Marcel Görden schafften sogar zwei Spieler den Sprung in die erste- und zweite Handballbundesliga und Nationalmannschaft.

Das 100-jährige Bestehen des Handballs in Hüls wurde mit einem geselligen Beisammensein am 24. September im Heinrichstift gefeiert. „Aktive und Ehemalige sind in gemütlicher Runde zusammenkommen und haben über das Sportliche der Vergangenheit, Gegenwart und mit dem Blick in die Zukunft des Handballsports geplaudert“, so Michael Frenzen. 

Im Mai dieses Jahres feierte die Abteilung bereits im Rahmen eines großen Saisonabschlusses mit viel sportlichem Programm und buntem Treiben rund um und in der Halle am Reepenweg einen herausragenden Tag. Erstmalig präsentierte sich dabei auch der neu gegründete Förderverein der Handballjugendabteilung und warb für Mitglieder, die die tolle Entwicklung der letzten Jahre weiter mit unterstützen wollen.


Der 46-jährige Familienvater Michel Frenzen ist seit 2021 Abteilungsleiter des HSV Handball, spielt seit seinem neunten Lebensjahr Handball und ist zudem seit 24 Jahren als Schiedsrichter aktiv. Sein ältester Sohn Jannick Gries spielt ebenfalls Handball.

Stefan Schleupen kümmert sich seit 2018 als Jugendtrainer, aktuell bei der E1 und F-Jugend Mannschaft, und 2022 als Jugendkoordinator um die Nachwuchsförderung der Abteilung.

Herbert Strunden war es, der die fast inaktive Jugendabteilung vor Jahren erfolgreich reaktivierte. Mit Stefan Schleupen und Stefan Windrath fand Herbert Strunden zwei Mitstreiter, die das Wachstum vorantrieben. Heute freut sich die Abteilung über sechs Mannschaften im Meisterschaftsbetrieb, sowie über 20 aktive Kinder im Mini-Handball aktiv. Insgesamt umfasst der Nachwuchsbereich rund 140 Kinder und Jugendliche, das Trainerteam konnte auf 12 Aktive und diverse Unterstützer im Hintergrund ausgebaut werden. 

„Gerne würden wir die Tür für weitere Kinder (Jahrgang 2018) öffnen, jedoch fehlt uns dazu aktuell das Personal. Die Aufgabe unserer Zeit, ist es also weiterhin, das Trainerteam auszubauen, um weiter auf hohem Niveau mit den tollen Kids erfolgreich zu arbeiten“, so Stefan Schleupen, der mit neun Jahren selber mit dem Handballspielen beim HSV begann, und später beim TV Aldekerk, der Turnerschaft St. Tönis und kurzzeitig beim SV Straelen fortsetzte. Seit seinem „Karriereende“ 2014 sucht er seinen sportlichen Erfolg auf dem Tennisplatz. Seine beiden Söhne, Moritz und Leo, sind auf Vater´s Fußstapfen unterwegs, sie spielen in der D1 und E1 Handball. (tob)

BU: Jugendkoordinator Stefan Schleupen und Abteilungsleiter Handball des HSV Michael Frenzen freuen sich über das 100-jährige Bestehen des Handballsports in Hüls. Foto: Tobias Stümges