Es wurde in den letzten Wochen wieder fleißig gesungen, gelacht und natürlich laut gekräht in den Probenräumen des St. Töniser Marienheims. „Die Krähen“ arbeiteten auf Hochtouren an ihrem neuen Programm mit dem Titel „Das Treffen der Krähnerationen“. 

Dabei nehmen die mittlerweile zehn Ensemblemitglieder den Titel wortwörtlich und bilden selbst ein Team aus drei Generationen mit einem Altersabstand von über 50 Jahren. „Damit brauchen wir uns schon mal über authentische Generationskonflikte in unserem Programm keine Sorgen mehr zu machen“, zwinkert der aus Tönisvorst kommende Krähenchef Peter Gronsfeld. 

Damit spielt er auf das ewige Kind im Niederrheiner an, das im neuen Programm einen wichtigen Platz einnimmt. In ihrem brandneuen Programm überfliegen die Krähen wie gewohnt kritisch und humorvoll verschiedenste Problemfelder. Mal suchen sie nach Kinderhelden von Gestern für die kindgerechte Erziehung von Morgen. „Es macht uns riesigen Spaß, diese alten Idole wie Pippi Langstrumpf, den Michel oder die Biene Maja mit Flip und Willi auf die Bühne zu bringen“, schwärmt der Hülser Bernhard Schauws, einer der Hauptautoren. 

„Zum Glück retten wir alle unser Kindheitsidole vor modernen Umtrieben vermeintlich innovativer Erziehungsmethoden.“ Auch werden wirklich brauchbare Tipps vermittelt, wie man als freundlich überforderter Familienpapa seine lieben Kinder erfolgreich gegen störende Anrufe der Schwiegermama einsetzt. „Als junger Vater brauchte ich diese Szene gar nicht erfinden“, gibt Gronsfeld zu. „Ich musste nur zwei meiner täglichen Telefonate zwischen Job, Krähenorganisation, Haushalt und Kinderwahnsinn aufzeichnen und dann fehlte nicht mehr viel bis zur Bühnenreife.“ 

Auch sind wieder zwei bekannte Gesichter aus dem letzten Programm mit von der Partie. Zwei leicht verwirrte Geistliche glauben mit einem neuen, jugendlichen Gottesdienst die katholische Kirche zu retten. Generell schreibt das Team seit einigen Jahren Veränderungen groß. Sang es im vergangenen Programm treffend dazu „Alles wird anders“, so gibt es auch in diesem Jahr wieder viele Neuerungen im 38 Jahre alten Verein, wie beispielsweise ein völlig neues Design. 

„Mit allen Veränderungen versuchen auch wir selbst den Krähnerationswechsel erfolgreich umzusetzen“, erklärt Schauws. „Durch die bewährte Abwechslung von schnellem Szenenspiel und intelligenten Dialogen möchten wir jüngere sowie die Stammzuschauer ins gemeinsame Krähenboot holen.“ Manager Philipp Schmitz erläutert: „Die Krähen spenden sämtliche Reinerlöse ihrer Auftritte seit jeher für gute Zwecke.“ Neben dem kulturellen sind die Krähen damit auch im karikativen Bereich eine wichtige Instanz. „Je mehr Menschen also zu unseren Veranstaltungen kommen, umso mehr können wir in leider immer schwieriger werdenden Zeiten für Hilfsbedürftige tun – und zwar krähnerationsübergreifend!“ 

Die Premiere findet am 03./04. November in der Aula der Montessori-Gesamtschule in Krefeld statt. Weiter geht es am Wochenende 17./18. November im Burghof Gietz in Fischeln. Den Abschluss spielen die Krähen am 24. und 25. November, jeweils um 20 Uhr, in der Halle der Turnerschaft in St. Tönis. Weitere Infos unter www.die-kraehen.de (red)

BU: Die zehn Ensemblemitglieder der Krähen v.l.: Bernhard Schauws, Christa Teichmann, Günter Nuth, Oliver Jedberger, Krähenchef Peter Gronsfeld, Bettina Deudon, Florian Steinhäuser, Jacqueline Kraatz, und die beiden Tönisvorster Mick Schneiders und Udo Paniczek. Foto: Krähen