Seinen letzten Ritt als St. Martin von Tönisberg hat am Freitag, 03. November, Karl Rögels. Seit 1990 wechselt er sich fast jährlich in der Rolle des St. Martin mit Johannes „Hennes“ Doekels ab. Nun ist für den 61-jährigen Elektromeister 

im Baubetriebshof der Stadt Kempen nach dem Zug Schluss.

Gefragt nach seinen schönsten Erlebnissen muss er gar nicht lange zurückblicken: „Seit wenigen Jahren besuchen wir am Martinstag bereits am frühen Morgen um 08 Uhr die Grundschüler. Dabei reiten wir auf den Schulhof, spielen die Mantelteilung und drehen zwei Runden zusammen mit den Herolden um ein verkleinertes Feuer. Im Anschluss geht es in die beiden Kindergärten. Dort können die Kleinsten St. Martin und die Herolde hautnah erleben und beispielsweise dabei auch das Schwert des Martins begutachten. Dies sind ganz tolle Momente und Begegnungen“, so Rögels freudestrahlend im Gespräch mit KEMPEN life. Einen Wunsch hat er auch zum Abschluss: „Lasst uns gemeinsam die ehemalige Tradition eines Martinsballs im Anschluss an den Zug wieder aufleben. Derjenige, der dieses Thema angeht, erhält meine volle Unterstützung“.

Traditionell ziehen die Schulkinder am Martinsabend von der Niederrheinstraße aus mit ihren bunten Fackeln ab 17:30 Uhr über die Moränenstraße, den Feldweg und Klaßweg. Am katholischen Kindergarten schließen sich die Kinder der beiden Kindergärten an. Weiter führt der Zugweg über die Bergstraße, Vluyner Straße, Rheinstraße, Neufelder Straße, Ryckenweg, Rheinstraße, Helmeskamp bis zum Erprathsweg. Auf der Wiese hinter der Turnhalle wird abschließend das Martinsfeuer abgebrannt und die Mantelteilung dargestellt. Nach der Mantelteilung am Feuer geht es auf den Schulhof, wo es Glühwein, Püfferkes, Kakao, Kinderpunsch und kühle Getränke gibt. (red/tob)

BU: Karl Rögels reitet am 03. November zum letzten Mal als St. Martin durch Tönisberg. Foto: Tobias Stümges