Die Kronen der Sternsinger-Kinder stehen wieder im Schrank, das Geld ist gezählt und die Organisatorinnen haben Tränen in den Augen: „Wegen der politischen Lage, der Energiekrise und der Inflation habe ich nicht damit gerechnet, dass wir das Vorjahresergebnis toppen können“, sagt Aga Wagner, die die Sternsingeraktion in der katholischen Pfarre St. Cornelius seit Jahren betreut. Aber es ist passiert: Erstmals hat die Spendensammlung der kleinen St. Töniser Sternenträger die Marke 20.000 Euro geknackt. „Es sind tatsächlich 20.213,77 Euro zusammen gekommen, 2.000 Euro mehr als im Vorjahr“, freut sich Mitorganisatorin Monika Meyer.

Fast 90 Mädchen und Jungen sind in den ersten beiden Januarwochen in kleinen Gruppen durch St. Tönis gezogen. Mit goldenen Kronen auf dem Kopf und Umhängen aus Samt auf den Schultern folgten sie dem Sternträger von Tür zu Tür, um den Segen zu bringen und Spenden für Kinder weltweit zu sammeln, die Opfer von Gewalt geworden sind. Mehr als 1000 Haushalte haben die Kinder und Jugendlichen besucht.

Mit dem Geld, das sie für andere Kinder gesammelt haben, werden in diesem Jahr Projekte unterstützt, die die Rechte von Kindern stärken und es sich zur Aufgabe gemacht haben, Kinder vor Gefahren, Gewalt und Missbrauch zu schützen. Laut Weltgesundheitsorganisation ist jedes zweite Kind auf der Welt physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt. (red)

BU: Eine kleine Abordnung der rund 90 Kinder, die als Sternsinger in St. Tönis Spenden gesammelt haben, traf sich in der Kirche St. Cornelius. Foto: GdG Kempen-Tönisvorst