Ute Gremmel-Geuchen aus Kempen hat am 8. Februar das Bundesverdienstkreuz erhalten. Landrat Dr. Andreas Coenen hat ihr die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde im Forum des Viersener Kreishauses verliehen.
Die 58-jährige Ute Gremmel-Geuchen hat sich durch ihr langjähriges Engagement im Bereich Kultur und Erinnerungskultur verdient gemacht. „Frau Gremmel-Geuchen setzt sich seit Jahrzehnten leidenschaftlich für die Kultur und die Erinnerungskultur im Kreis Viersen ein. Ich freue mich sehr, sie mit der besonderen Auszeichnung zu ehren“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen.
Ute Gremmel-Geuchen hat 1994 gemeinsam mit dem Kempener Unternehmer Karl Nagels den Verein „König-Orgel in der Paterskirche“ gegründet. Dem Verein ist es gelungen, bis zum Jahre 2000 insgesamt 850.000 D-Mark an Spendengeldern zu sammeln, um die barocke Orgel vollständig zu restaurieren. Die Musikerin ist künstlerische Leiterin der „Kempener Orgelkonzerte“, die acht Mal im Jahr stattfinden. Für das Festival „Niederrheinische Orgelreise“ ist sie als Projektleiterin tätig.
Die gebürtige Düsseldorferin hat darüber hinaus die Verlegung von Stolpersteinen im Kempener Stadtgebiet zum Gedenken an die Kempener Opfer des Nationalsozialismus initiiert. Nachdem ihr erster Antrag 2011 im Stadtrat zunächst abgelehnt worden ist, erzielte der zweite Versuch 2014 eine Mehrheit. Als Sprecherin der Initiative „Projekt Stolpersteine in Kempen“ organisiert sie seitdem die jährliche Verlegung der Stolpersteine und sammelt Spenden, um dies finanziell zu ermöglichen.
Für die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Kempen ist Ute Gremmel-Geuchen als Stadtverordnete tätig. Verheiratet ist sie mit dem Kempener Kinderarzt Dr. med. Karl Geuchen. (red/(tob)
BU: Landrat Dr. Andreas Coenen zeichnete Ute Gremmel-Geuchen mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Foto: Kreis Viersen