Nach dem Sankt Martinszug 2022 in der Kempener Innenstadt hörte Achim Evertz (62) aufmerksam zwei Kindern zu, die sich auf „Kempsch Platt“ unterhielten. Dies war der Anstoß für ihn die Mundart, die viele sicherlich nur noch durch die Eltern- und Großelterngeneration kennen, wieder sicht- und erlebbarer werden zu lassen. In Illustrator Henning Lindeke (40) und dem Programmierer von Webseiten Jan Ludwig fand Evertz engagierte Mitstreiter. 

Aus ihrer fast einjährigen engagierten Arbeit konnten sie nun in einem Pressegespräch etwas tolles vorstellen. 72 Begriffe auf „Kempsch Platt“, die bunt auf ein A2 und A3 Plakat gedruckt wurden, können ab sofort für 10 beziehungsweise acht Euro bei Schreibwaren Beckers und in der Thomasbuchhandlung erworben werden. Damit „Kempsch Platt“ auch spielerisch, wie bei einem Memoryspiel erlebbar wird, gibt es unter www.kempschplatt.de eine Übersicht von A-Z mit Kempsch Plattbegriffen die zum einen durch eine Illustration und zum andere auf Hochdeutsch übersetzt wurden. 

„Wir sind uns bewusst, dass es in der Mundart viele Sichtweisen auf die jeweilige Schreibweise gibt, beispielsweise werden Begriffe auch in St. Hubert anders geschrieben als in Kempen“, so Achim Evertz. Erfahrungsreichen Rat haben sich die beiden Initiatoren bei Altbürgermeister Karl-Heinz Hermans geholt. Geschrieben auf seiner Schreibmaschine hat er der Webseite ein Gedicht gewidmet. Auch weitere bekannte Kempsche Lü, wie St. Martin „Jüppi“ Trienekens, Schreibwarenhändler Rolf Beckers, Wehrführer Franz-Heiner Jansen, KKV-Vorsitzender Gottfried Willmen und der Vorsitzende der St. Huberter Kendelbühne und des dortigen Martinskomitee, Johannes Dicks, geben ihr schönstes Platt-Zitat zum Besten. (tob)

BU: Illustrator Henning Lindeke und Achim Evertz präsentieren die neue Webseite kempschplatt.de und das Plakatmotiv. Foto: Tobias Stümges