Frank Lorenzen (52) betreibt mit drei Angestellten einen Kiosk am Ortseingang von Hüls. Der gelernte Bäckermeister musste im Jahr 1999 nach der Diagnose „Bäckerallergie“ eine Umschulung zum Informations- und Telekommunikationselektroniker machen. Bereits zu diesem Zeitpunkt wohnte er bei seiner Tante direkt gegenüber seinem heutigen Kiosk auf der Krefelder Straße 186. Zum damaligen Zeitpunkt war dieser im Besitz der Familie Warfsmann. Der Vater zweier Söhne überlegte nicht lange und nahm 2004 dankend das Angebot der Familie Warfsmann zur Übernahme an. Damit trat er in die Fußstapfen seiner Vorgänger, so besaßen bereits die Eltern und die Großeltern seiner Mutter (Familie Zacharias) auf dem Steegerdyk von 1860 bis 1950 eine Trinkhalle. Eine solche Trinkhalle betreibt Lorenzen heutzutage ebenfalls. Das Sortiment seines Kiosk umfasst Süßigkeiten, Zeitschriften, Zigaretten, Getränke, Spirituosen und Lebensmittelprodukte, wie Erdbeeren und Eier von Hülser Erzeugern. Beliebt bei jungen Kunden sind vor allem Süßigkeiten und Kratzeis, sowie bei den Erwachsenen die Erdbeeren von Nössing aus Orbroich. Der Kiosk ist montags bis freitags von 6:00 Uhr bis 20:00 Uhr und samstags von 7:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen ist der Kiosk geschlossen. Dann geht Lorenzen seinen Hobbies nach. Zusammen mit seinem Golden Retriever erkundet er bei einem Spaziergang das Hülser Bruch oder widmet sich dem Eishockey, seit 40 Jahren besitzt er eine Dauerkarte der Krefeld Pinguine. Seit Beginn der Pandemie hat sich der Zulauf von Kunden durch die Aufgabe und Abholung von Paketen mehr als verdoppelt. „Es bleibt kaum noch eine ruhige Minute zum sitzen und verschnaufen“, so Frank Lorenzen. Anekdoten hat Lorenzen nach 17 Betriebsjahren genug zu erzählen, so kann er sich besonders gut daran erinnern, als der Schlüssel vom Rahmen im Schloss abgebrochen ist. Die Zeit bis der Schlüsseldienst nach zwei Stunden endlich kam, wurde mit dem Weiterverkauf über den Nebeneingang überbrückt. „Das war auf jeden Fall eine Heidenrennerei, da ich jedes Mal mit den Zeitungen und den Zigaretten circa 30-40 Meter durch mein Kiosk laufen musste“, so Lorenzen im Gespräch mit HÜLS life schmunzelnd. (tob)