Benno Dohmen ist seit 2018 der Martinsdarsteller beim Martinszug auf dem Hülser Berg. Der 54-jährige Maurermeister, der seit 12 Jahren im öffentlichen Dienst tätig ist, ist selber am Hülser Berg aufgewachsen, und hat damit seinen Vorgänger Toni Föhles von Kindheitstagen an bewundert. „Er war und ist für mich immer noch der St. Martin. Wir haben engen Kontakt und ich bin sehr froh, dass ich auf seine langjährigen Erfahrungen zurückgreifen kann“, so Dohmen im Gespräch mit HÜLS life. 

Benno Dohmen, verheiratet, und Vater eines erwachsenen Sohnes hört gerne das Martinslied „Laterne, Laterne…“. Den Weckmann in seiner Tüte gibt es am Folgetag genüsslich für alle Familienmitglieder zum Frühstück. „Aber die Pfeife gehört mir!“, so der schmunzelnde St. Martin. Die beiden Herolde werden in wechselnder Besetzung durch Reiterinnen des “Ponyhofes Schroers”, welcher sich in direkter Nachbarschaft des “Lamershof” befindet, gestellt. Von dort kommt auch das Pferd für St. Martin Benno Dohmen.

Die Rolle des armen Mannes hat Udo Degener inne. Der 57-jährige Betriebsleiterassistent, verheiratet, und Vater von zwei erwachsenen Kindern führt sein Amt nach eigenem Bekunden seit mehr als 20 Jahren aus. Er freut sich immer über das traditionelle Martinslied „St. Martin“, über einen Weckmann in der Tüte und über eine leckere Gänsekeule mit einem Glühwein. 

Der Martinszug am Hülser Berg hat eine lange Tradition. Bereits seit 1927 ziehen die Anwohner – und später immer mehr „Zugereiste“ – um ihren lieb gewonnenen Berg. Ihr Weg führt sie durch die beschaulichen Straßen und Wege am Wald, vorbei an liebevoll geschmückten Gärten und beleuchteten Häusern. Damit dieser wunderbare und stets aktuelle Brauch erhalten bleibt, engagiert sich seit 96 Jahren ehrenamtlich ein St. Martin-Komitee. 

Der diesjährige Zug zieht am Samstag, 18. November. Aufstellung ist um 16.45 Uhr auf dem Parkplatz der Bergschänke, Rennstieg 1, sodann begrüßt St. Martin persönlich die Kinder. Start ist um 17.15 Uhr. Der Zug biegt nach links in den Hohlweg ein, danach geht’s rechts in den Talring. Die Mantelteilung am Feuer unter den Eichen des Parkplatzes nahe der Schluff-Haltestelle sorgt jedes Mal für eine ganz besondere Atmosphäre. Organisationsleiter Hans Buffart wird dort die Geschichte des römischen Offiziers und des „armen Mannes“ erzählen. Über den Rennstieg führt der Zugweg zurück zur Bergschänke. Dort überreicht St. Martin nach Beendigung des Zuges gegen 18.30 Uhr jedem Kind persönlich seine reich gefüllte Tüte. Karten für die Tüten können bis zum 28. Oktober zum Preis von neun Euro in der Bergschänke, bei Spielwaren palim palim und an der Aral-Tankstelle Pins gekauft werden. Wer am Hülser Berg wohnt und in den letzten Jahren Besuch von Ehrenamtlern des Martins-Komitees bekommen hat, kann auch diesmal bei ihnen Karten kaufen oder eine Spende zugunsten des traditionellen Brauches abgeben. (red/tob)

Der arme Mann Udo Degener und St. Martin Benno Dohmen. Foto: Tobias Stümges