Die Pfadfinder vom Stamm Raubritter Hüls feiern in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Fritz Loy und Werner Thelen gründeten 1948 die Hülser Pfadfinder mit zehn Mitgliedern. 75 Jahre später sind Annika Dyllong und Milan Prior die Vorstandssprecher. Der Hülser Stamm gehört zur Dachorganisation der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die seit 1907 besteht. Am Sankt Georgstag 1949 wurde der Stamm der Raubritter Hüls anerkannt, 1950 erlebte er die Heimweihe auf der Hülser Burg, dem ersten Stammsitz der Pfadfinder. Zu Beginn war es ein Stamm nur für Jungen und Männer, ab 1977 kamen dann erste Mädchengruppen dazu.
Die Raubritter Hüls mit ihren heute 80 Mitgliedern sind in vier Altersstufen eingeteilt: in Wölflinge (8 bis 10 Jahre), Jungpfadfinder (11 bis 13), Pfadfinder (14 bis 16) und Rover (16 bis 21). Die Gruppen treffen sich einmal pro Woche auf ihrer Anlage am Heckmannsloch in Hüls-Nord oder bei schlechtem Wetter im Heinrich-Joeppen-Haus, ihre ehrenamtlichen Leiter einmal im Monat. Die Leiter sind oft aus den Rovern kommende Studenten. Die Eintritte erfolgen meist nach der Kommunion. Der Leitgedanke beruht auf den Werten des christlichen Glaubens. Die aus der katholischen Kirche entstandenen Pfadfinder pflegen ein demokratisches Selbstverständnis, weshalb auch Mitglieder anderer Religionen und ohne Religionsangehörigkeit gerne willkommen sind. So zählt Mitbestimmung schon bei den Wölflingen zum Alltag.
Mitglied kann man ab dem kommenden Jahr für einen Jahresbeitrag von 65 Euro werden. Wer Interesse hat, kann sich per E-Mail melden unter vorstand@raubritter-huels.de oder direkt auf der Webseite www.raubritter-huels.de anmelden. Schnuppergruppenstunden sind auch möglich. Zu den Veranstaltungen zählen die Teilnahme am jährlichen Sommerlager, Sternsingen, Abende am Lagerfeuer, Leiterwochenenden und vieles mehr. Verantwortung für Natur und Umwelt sowie Kontaktfreude mit anderen Kulturen sind wesentliche Anliegen. (wop/tob)
BU: Auf ihrem Lagerplatz am Heckmannsloch laden Annika Dyllong (25) und Johanna Beckers (26) Interessierte auch gerne zu Schnuppergruppenstunden ein. Foto: Tobias Stümges
