Behinderung bedeutet oftmals Beeinträchtigung. Doch keinesfalls müssen Beeinträchtigungen dazu führen, dass eine spannende Teilhabe am Leben nicht mehr möglich ist. Bestes Beispiel dafür ist Simon Rupp aus St. Hubert, der mit dem Down-Syndrom lebt. Der 23-Jährige geht sehr gerne im Grefrather HPZ arbeiten, aber noch lieber steht er vor der Kamera und schauspielert, so hat Simon mittlerweile seinen dritten Film/Serie abgedreht.

Für die RTL Produktion „Weil wir Champions sind“ von Constantin Television spielte er beispielsweise den „Matze“, einer von neun geistig beeinträchtigten Basketballspielern, die von Andreas (Wotan Wilke Möhring) trainiert werden und um den Meisterschaftstitel kämpfen.

In seiner Freizeit schwimmt Simon seit 2014 in der Behindertensportgruppe der DLRG Ortsgruppe Grefrath. Mit der DLRG nimmt er auch an den landes- und bundesweiten Wettkämpfen der Special Olympics teil. Als einer von zwanzig Schwimmern vertritt er Deutschland vom 17. bis 25. Juni in Berlin. Derzeit trainiert er dafür fünfmal pro Woche in Kempen und Grefrath.

Über seine Schwimmkontakte wurde er im Oktober 2020 angesprochen, sich auf eine Rolle für den Film „Weil wir Champions sind“ zu bewerben.

Während der damaligen Dreharbeiten hat er seinen heutigen Schauspiel-Coach und Casting Director Sven Harjes kennengelernt. Damit nahm die Sache für Simon seinen weiteren positiven Lauf, er nahm an weiteren Castings teil und wurde so für die Rolle des „Paule“ in Peter Thorwarths Action-Spektakel „BLOOD & GOLD“ ausgewählt. Der Film ist ab 26. Mai auf Netflix zusehen. Die Dreharbeiten zum Film fanden in Tschechien statt, wo Simon an 15 Drehtagen vor der Kamera stand.

Weitere Rollen nicht ausgeschlossen, denn mittlerweile ist Simon bei einer Kölner Schauspielagentur unter Vertrag. Sein Zwillingsbruder Roman studiert in Essen Medizin. (red/tob)

Foto: Tobias Stümges