Der Schulkinderzug zu St. Martin zieht neben der Kempener Bürgerschaft jedes Jahr auch viele Besucher von nah und fern an. Die weiteste Anreise mit rund 330 Kilometern hatte dabei sicherlich 11 Jahre lange Viktoria Müllenbusch.
Die heute 83-Jährige gehört dem St.-Martin-Verein Kempen e.V. im kommenden Jahr seit 50 Jahren an. Von 1974 an bis 2004 sammelte Viktoria Müllenbusch in Altkamperlings. Danach zog es die gebürtige Mannheimerin für 11 Jahre nach Speyer. Doch die räumliche Distanz hielt sie nicht davon ab, in dem Zeitraum jedes Jahr für einige Tage nach Kempen zu kommen. Sie packte nicht nur beim Bloesepacken tatkräftig mit an, sondern half auch als Ordnerin bei den beiden Martinszügen.
Seit 2016 wohnt sie nun wieder in Kempen und sammlt seit 2019 mit ihrer Nachbarin Rosy Stegers in den Neubauten am Heyerdrink. Während sie früher für die Sammlungen im Bezirk Kamperlings rund 14 Tage mit Nachsammeln benötigte, sind es heute in dem verkleinerten Bezirk circa vier Tage.
Für die ehemalige Lehrerin der Martin-Hauptschule (1974 bis 2000) begann die Freude und Vorbereitungen auf die Martinszeit bereits im Sommer: „Ein Gedanke meiner Sommerferien war stets, ein Fackelthema zu finden“, so Müllenbusch im Gespräch mit KEMPEN life. Gefragt nach ihrem Lieblingslied zu St. Martin, antwortet sie: „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“. Kulinarisch gehört für sie der Gänsebraten zur Novembertradition. (tob)
BU: Viktoria Müllenbusch und Rosy Stegers sammeln gemeinsam für St. Martin. Foto: Tobias Stümges